Afrika zählt heute ca. 1'300 Millionen Menschen. Vor zwanzig Jahren waren es noch 500 Millionen weniger. In 15 Jahren werden es 1'800 Millionen Menschen sein, also nochmals 500 Millionen mehr. Es sind dies Zahlen der UNO. Die heutige EU (inkl. Grossbritannien) zählt gut 500 Millionen Menschen, also so viele wie in Afrika in den letzten zwanzig Jahren dazu gekommen sind und so viele, wie dort in den nächsten fünfzehn Jahren dazu kommen werden. Oder einfacher zu verstehen: Die afrikanische Bevölkerung wächst jeweils in 11 Tagen um eine Million Einwohner.
Die Ernährung der dann 1'800 Millionen Afrikaner dürfte möglich sein. Unlösbar ist jedoch die zivilisatorische und kulturelle Aufnahme der gewachsenen afrikanischen Bevölkerung: Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, schonender Umgang mit der Umwelt, Stromversorgung, Verkehrsinfrastruktur und öffentlicher Verkehr, Schulen und Lehrkräfte, Gesundheitsversorgung, Arbeitsplätze, öffentliche Verwaltung, Sozialeinrichtungen, kulturelle Bildungseinrichtungen usw. – sie halten nicht Schritt mit dem starken Bevölkerungswachstum, ja sie sind bereits heute in weiten Teilen des Kontinents ungenügend und veranlassen viele Menschen zur Flucht.
Eine Folge davon ist die illegale Migration nach Europa. Wie viele Migranten kann und will Europa aus Afrika aufnehmen? Wie viele können integriert werden? Gewiss nicht 500 Millionen, wohl auch nicht ein Fünftel der in den nächsten fünfzehn Jahren neu dazu kommenden Afrikaner, das wären ja 100 Millionen; Deutschland müsste von diesen 100 Millionen etwa 16 Millionen aufnehmen, also die Bevölkerungszahl der neuen Bundesländer (ehemalige DDR), wenn alle EU-Länder ihren prozentualen Anteil - gemessen an der Gresamtbevölkerung der heutigen EU - übernehmen würden. - Also nicht 100 Millionen, aber wie viele? Und was ist mit den anderen, die nicht migrieren dürfen?
Die Entwicklungshilfe hat bisher wenig bewirkt. «Wir schaffen das» ist kein Zauberspruch, sondern eine massive Selbstüberschätzung. Europa kann wenig zur Lösung des afrikanischen Bevölkerungsproblems beitragen. Die Afrikaner müssen es selber tun.