Die wohlstandsverwöhnten Kinder der jetzigen Elterngeneration engagieren sich zuweilen in gut organisierten Gruppen für allerlei, aktuell vor allem für das Klima, für Migranten, für den Erhalt von Bäumen, für die Umwelt, gegen Kraftwerke, gegen die Rüstungsindustrie, gegen die «Finanzindustrie» etc. Es sind «Ein-Themen-Parteien», angesiedelt im Gewirr der wenig transparenten Nichtregierungsorganisationen. Zuweilen nutzen politische Parteien und Politiker sie als Mitfahrgelegenheit für eigene Profilierungen und Publizität.
Wenn man sich die bildlich-grafischen Darstellungen von Flugverbindungen einzelner Fluggesellschaften vor Augen hält, so sieht man den Heimatflughafen der betreffenden Fluggesellschaft immer in der Mitte eines in alle Richtungen ausstrahlenden Netzes. In gleicher Weise sehen die Aktivisten die Welt: Ihr Thema ist das Zentrale, der Mittelpunkt.
Während sich in der realen Welt die parlamentarische Willensbildung und die Mitbestimmung von Handelnden und Ausführenden in vielen Ländern durchgesetzt hat – und das sehr zum Wohl der Menschen -, ist den Aktivisten solches Gedankengut fremd. Sie fordern autoritäre Massnahmen zu Gunsten ihres Themas, auch gegen geltende Gesetze und Regeln. Ihr Denken hat fundamental-religiöse Züge und ist entsprechend wirklichkeitsfremd.